Nordkorea schließt in Mitte Mauer um illegales Hostel - B.Z. – Die Stimme Berlins

2022-09-10 12:59:39 By : Malik Zhu

Noch so ein Diktator mit undurchsichtigen Immobilien-Geschäften. Eigentlich darf Nordkoreas Kim Jong-Un (38) hier keinen Cent verdienen. Sein Land steht seit 2017 auf einer Sanktionsliste der EU, damit der totalitäre Staat keine Devisen für seine Atomwaffen nutzen kann.

Deshalb hat der Bezirk Mitte auch 2018 den Betrieb des „Cityhostel Berlin“ neben der Botschaft an der Glinkastraße untersagt und später vom Oberverwaltungsgericht Recht bekommen. Seit Mai 2020 ist der Betrieb eingestellt.

Aber: Es tut sich trotzdem was auf dem Gelände. So ist vor dem Hostel-Eingang jetzt ein Betonsockel mit Stahlgittern errichtet worden. Insgesamt etwa zwei Meter hoch. Ob es dafür eine Baugenehmigung gab, erfragte der SPD-Abgeordnete Tom Schreiber (43, SPD). Achselzucken beim Senat.

Hinter dem Hostel liegt ein quadratischer Kongress-Saal, der mit einem unterirdischen Gang mit der Botschaft verbunden sein soll. Wird der Parkplatz und der ehemalige Botschaftssaal für Tagungen – und damit als Devisenquelle – genutzt? Auch das wollte Schreiber wissen. Es gibt Gerüchte.

► Verdient Diktator Kim Jong-un bei diesem Berliner Hostel mit?

Die Senatskanzlei ist wieder nicht auskunftsfähig: „Über eine mögliche Vermietung in den letzten fünf Jahren liegen dem Senat keine Erkenntnisse vor.“

Bestätigt wurde allerdings, dass es keine Bestrebungen des Auswärtigen Amtes, Senats und Bezirks gibt, das Hostel-Areal aus dem Verbund des Botschaftsgeländes herauszulösen.