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2022-08-12 11:08:57 By : Mr. SUN LIPENG

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Nach zwei Jahren Entzug bekommt das Motto des Hagenbacher Bockbierfests neue Geltung. Seit 1964 am Start, geht es nun mit der Festzelt- und Partystimmung weiter. Am Auftaktabend heizten die Himmeltaler den Gästen ordentlich ein. Gefeiert wird noch bis Sonntag.

Schon bei der Begrüßung hatte sich Bürgermeister Timo Frey gefragt, ob er nach zwei Jahren mit Corona und ohne Fassanstich noch ausreichend in Übung sei, um den Hammer mit einem gefühlten "Kampfgewicht von 27 Kilo" zu schwingen.

Tatsächlich spritzte es ganz ordentlich, nachdem Christian Wunderlich von der Herbsthäuser Brauerei und Hartmut Belz vom Getränkelieferanten Bertsch dem Rathauschef nicht die einfache Variante in Edelstahl mit Ventil und Feder, sondern ein 30-Liter-Holzfass bereitgestellt hatten, bei dem der Korken direkt ins Fass getrieben werden musste.

Doch nach zwei gezielten Schlägen sowie mit aktiver Unterstützung durch Karlheinz Schell vom organisierenden Förderverein des Friedrichshaller Sportvereins floss das Bockbier, und dem fünftägigen Fest stand nichts mehr im Wege. "Wir freuen uns wie die Sau", bekannte Andreas Haag vom BBF-Team zur Wiederaufnahme seit 2019, der vorab und unter Applaus der Gäste im bereits zum Start gut gefüllten Zelt insbesondere die vielen Helfer hervorhob.

In das Lob stimmte Timo Frey mit ein: "Es ist nicht selbstverständlich, so viele Ehrenamtliche zusammenzubekommen, um das Fest zu stemmen." So waren an den ersten beiden Tagen in drei Schichten 120 von insgesamt rund 350 Helfern im Einsatz. Ganz abgesehen von den vielen jungen Kräften, die bereits beim Aufbau des 800-Mann-Zelts oder der Hütten im Außenbereich Hand angelegt hatten und auch beim Abbau wieder im Einsatz sein werden. Von Anfang an in Feierstimmung, ließ sich ein junger Trupp von 16 Männern und Frauen den Fassanstich nicht entgehen. "Bandmitglieder von den Mighty Panty Strikers und Groupies", erklärte Gitarrist Max Mittmann gutgelaunt.

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Auch wenn sie sich mit den kleinen Bockbiergläsern erst gar nicht abgaben, sondern lieber gleich zu den Maßkrügen übergingen. Mit dem Ziel, später zu den fetzigen Klängen der Himmeltaler ordentlich abzufeiern. Wie lange? "Bis die Ordnungshüter uns nach draußen bitten", versicherte Patrick Schäfer, der wie seine Freunde dank Feier- und Brückentag Dauerbesuche bis Sonntag fest eingeplant hatte.

"2019 waren sie die Rekordhalter mit 150 Maß die fünf Festtage über", bestätigte Carla Runge, gebürtige Kochendorferin und seit 2011 begeisterte Bedienung. Bis 15 Uhr hatte sie an ihrem neuen Wohnort Heidelberg noch gearbeitet, um danach nahtlos ihren Dienst im vorderen Festzeltbereich zusammen mit zwei Kolleginnen anzutreten. Zumal dadurch "ein schönes Urlaubsgeld" zusammenkomme, das im Sommer für Sizilien fest eingeplant sei. Den Fassanstich hatten Milan (4) und Matti (1,5), inzwischen Bratwurst mit Pommes vor sich, verpasst. Denn vor dem Abendessen mit Opa, Oma und Papa stand erst einmal die Karussellfahrt an, während ihre Mama beim Fest mit eingebunden war.

"Mehr Fahrten gibt es nachher zur Verdauung", schmunzelte Opa Rudi Holzmann aus Bad Wimpfen. Am Abend heizten den feierwilligen Besuchern dann die Himmeltaler mit "Heavy Volxxmusic" im vollen Festzelt ein. "Sie sind auf Vermittlung der eigentlich fest gebuchten Waldmühlbacher Musikanten eingesprungen, nachdem sie in diesen Zeiten in der vergangenen Woche 16 Ausfälle zu verzeichnen hatten", berichtete Karlheinz Schell.

Mit Stimmungs- und Partyliedern war die bayrische Partyband ein würdiger Ersatz. Spätestens mit dem "Halleluja" auf das Bockbier im Mönchskostüm oder "Oh, wie ist das schön" wurden die ersten Biertische von den Besuchern zur Steh- und Tanzfläche umfunktioniert. Mindestens eben so viel Leben pulsierte an Bierwagen oder Bierhütte im sicherheitshalber gut ausgeleuchteten Außenbereich.

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